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Johannes Calvins Haltung gegenüber dem Judentum
Erkenntnisse der Studie „Kirche und Israel“ (2001) der reformatorischen Kirchen Europas
Mit der Studie „Kirche und Israel“ legten die reformatorischen Kirchen Europas erstmals einen gemeinsamen theologischen Beitrag zum Verhältnis von Christen und Juden vor. Die 5. Vollversammlung der Leuenberger Kirchengemeinschaft in Belfast machte sich den Text am 24. Juni 2001 einstimmig „zu eigen“.
Calvin beschreibt den dem Volk Israel gewährten ‘Alten Bund’ oft als nahezu identisch mit dem in Christus allen Menschen gewährten ‘Neuen Bund’; Unterschiede zwischen beiden seien eher gradueller, nicht grundsätzlicher Art: Der neue Bund hebt den alten Bund nicht auf, sondern beide sind derselbe eine Gnadenbund in zwei unterschiedlichen Austeilungen. Da auch „der Menschen Treulosigkeit“ den Gottesbund „nicht ins Wanken“ bringen könne, nähmen „die Juden als die Erstgeborenen der Familie Gottes den ersten Platz“ ein, doch könnten sie aus der Perspektive des Christusbekenntnisses nur als „Abtrünnige“ wahrgenommen werden. So spricht auch Calvin davon, daß die Kirche „an die Stelle der Juden gerückt“ und das Judentum also eigentlich eine Größe der Vergangenheit sei. Vor allem in seinen späten Predigten ist Calvins Haltung gegenüber dem Judentum von Ablehnung und Polemik bestimmt: Weil die Juden das Heil in Jesus Christus zurückgewiesen haben, seien sie mit Blindheit und Verderben geschlagen. Gleichzeitig sprach er aber auch davon, es gebe im jüdischen Volk einen Rest Erwählter, um derentwillen man die Juden nicht verachten oder gar mißhandeln dürfe.
Barbara Schenck
Synodal-presbyteriales Prinzip - Gleichstellung der Ämter in der Kirche - freie Pfarrwahl - Gemeindeprinzip - eine Synode, kein Kirchenparlament: wichtige Akzente reformierten Kirchenrechts, dargestellt anhand eines Artikels von Arno Schilberg.
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